
Debatte
- Bernd Gehrke
- 31. März 2013

Der brachiale Durchmarsch einer von neoliberaler Politik beschleunigten Globalisierung des Kapitals, die nach dem Untergang des sowjetischen Imperiums auf nationaler wie globaler Ebene immer radikaler alle Schranken für die Profitma cherei niederriss, führte zu einer dramatischen Polarisierung von Reichtum und Armut, einer Polarisierung zwischen den Klassen wie zwischen den Regionen. Und rund um den Globus. Die im Zuge fordistischer Klassenkompromisse oder durch globale Regulierungsformen im Kontext des Kalten Kriegs sozialstaatlich regulierte Profitproduktion in den Zentren des Weltkapitals nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich seit dem immer ungehemmter entfalten. […] Grafik: Uta Lachnit für Selbsthilfegruppe Ei des Kommunismus Den Artikel als PDF lesen
[...]- Selbsthilfegruppe Ei des Kommunismus
- 31. Oktober 2011
Die folgende Veranstaltungsreihe im Jahr 2011 hat der AK Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West aktiv unterstützt: Montag, 31. Oktober, Mehringhof (Gneisenaustr. 2a, Nähe U 6+7/Mehringdamm), 18 bis 22 Uhr: „Die Linke und ‚der real existierende Sozialismus’“Podiumsteilnehmer/innen: Bini Adamczak (Autorin), Hauke Benner (autonomer Grenzgänger in den 80er Jahren), Willi Hajek (Europ. Netzwerk Basisgewerkschaften), Thomas Klein (Zeithistoriker), Elfriede Müller (jour fixe initiative berlin), Monika Runge (RLS Sachsen, MdL Sachsen), Jörn Schüttrumpf (Karl Dietz Verlag) Moderation: Anne Seeck, Bernd Gehrke Dienstag, 1. November, Haus der Demokratie und Menschenrechte (Greifswalder Str. 4, Tram 3+4, zwei Stationen vom Alex), 18 bis 22 Uhr:„Wie sozialistisch war der ‚real existierende Sozialismus‘?“Podiumsteilnehmer/innen: Helmut Bock (Historiker, Historische Kommission der Partei Die Linke), Renate Hürtgen (Historikerin, AK Geschichte sozialer Bew. Ost-West), [...]
- AK Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West
- 16. August 2011

Erklärung des AK Geschichte anlässlich des Aufmachers der Tageszeitung „junge welt“ am 13.August 2011 AK Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West, 16. August 2011 … und dieser reaktionäre Rand sammelt sich um die Tageszeitung „junge welt“. Vornehmlich hier erhalten die ehemaligen Unterdrücker in der DDR das Wort. Die „junge Welt“ ist die propagandistische Tribüne der Politbürokratie, der Generäle und Offiziere der DDR- Staatssicherheit, der NVA, der Grenztruppen, der sogenannten Volkspolizei, der stalinistischen Ideologen und ihrer unbelehrbaren Nachfolger. Hier werden der gegen die Bevölkerungsmehrheit gerichtete SED- Unterdrückungsapparat gefeiert, seine Schüsse auf DDR-Flüchtlinge, seine Gefängnisse für die politischen Gefangenen und der verbrecherische Charakter der Diktatur über das Proletariat geleugnet oder relativiert. Kein Wunder: An der Spitze der „jungen welt“ steht schließlich ein Chefredakteur, dessen [...]
- Renate Hürtgen
- 12. Dezember 2009

Die Diskussion um eine Alternative zum gegenwärtigen Kapitalismus kann nicht mehr allein mit einer Kritik am Kapitalismus beginnen (Jünke 2009). Spätestens seit 1989 lässt sich ohne eine grundlegend kritische Analyse der Sowjetunion und der untergegangenen Gesellschaften des Ostblocks kein sozialistischer Gegenentwurf mehr konzipieren. Auf der Suche nach einer Alternative zu Kapitalismus und Stalinismus müssen sowohl die Mechanismen, die Herrschaft und Ausbeutung dort auf je spezifische Weise reproduzierten, als auch die ideologischen Verschleierungen der Verhältnisse bloßgelegt werden, die in beiden Gesellschaften zur Mystifizierung ihres Charakters beitrugen. So waren die Staats- und Parteiführer in der DDR stets darauf bedacht, den spezifischen Herrschaftscharakter der „neuen Ordnung“ nicht erkennbar werden zu lassen, was ihnen, im Vergleich mit der Massenwirksamkeit herrschender Ideologien in den kapitalistischen [...]
Warum tun sich Linke mit einer radikalen Kritik an der DDR so schwer? Und was meint überhaupt: „radikal“?i
- Renate Hürtgen
- 7. April 2009

„Vom Kommunismus soll schweigen, wer von Stalinismus nicht reden will!“ – dieser Satz aus dem Programmtext zur heutigen Veranstaltung bringt Sinn und Zweck einer linken Kritik an der DDR auf den Punkt. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als darum, eine Zukunft jenseits von Kapitalismus und jenseits der diktatorischen Gesellschaften des Ostens, die ich hier unter „Stalinismus“ fasse, zu entwerfen. Wir müssen ihre Natur erkennen und einen Gegenentwurf diskutieren, der sich von beiden Gesellschaften gleichermaßen und prinzipiell unterscheidet. Eine linke Kritik an der DDR hat also den Sinn und Zweck, uns die Möglichkeit zu eröffnen, „Kommunismus“ mit den Erfahrungen der Diktaturen des Ostblocks neu zu denken. Und hier liegt der fundamentale Unterschied zu einer rechten, das meint hier: [...]